Man kann die Icons im Fibaro Smart-Home-System ändern. Und das ist gut so. Der neue Look erscheint dann für Räume, Szenen und Module in der Web-Oberfläche und in der App.

Was ist Skeuomorphismus?

Das Userinterface von Fibaro ist zwar sehr liebevoll, detailreich und auch sauber ausgeführt, ist aber nicht jedermanns Geschmack. Seit der radikalen Design-Änderung von Apple mit iOS 7 ist Skeuomorphismus in aller Interface-Designer-Munde und wird für nicht mehr zeitgemäß erklärt. Schluss mit grünem Filz, 3D-Objekten und kitschiger Ledersteppung. Modernes Interface-Design ist heute nicht mehr photorealistisch und kommt ohne Gradient-Leuchteffekt und weiche Schatten aus. Flat und minimalistisch statt bunter Kitsch.

Seit wann ist 3D nicht mehr in?

Wobei interessanterweise Apple das Thema (wieder mal) nicht erfunden hat. Sie haben die Design-Änderung nur am besten vermarktet. Microsoft war mit dem damals noch “Metro” genannten Userinterface-Design Vorreiter. Auch Google ist mit Material-Design endlich auf auf den Minimalismus-Zug aufgesprungen. Das ehemals hässliche Android ist dadurch plötzlich schick geworden. Wenn man auch im aktuellen Android-Betriebssystem noch bewusst leichte Schlagschatten findet, die bei Apple generell verpönt sind. Google will damit die Tiefenstaffelung besser darstellen. Was durchaus sinnvoll ist und dezent eingesetzt nicht altmodisch wirken muss.

Besseres User Interface?

Auch wenn die Fibaro-Oberfläche etwas antiquiert wirkt, die Funktionalität ist vorbildlich. Man sollte Fibaro deshalb für die stringente Benutzerführung eher loben. Über Geschmack lässt sich ja auch trefflich streiten. Irgendwie wirkt die Fibaro App wie ein Relikt aus einer guten, alten Smartphone-Welt – durchaus liebenswert und vor allem funktional.

Fibaro Icons ändern

Man kann Icons im Fibaro-Kosmos sehr leicht ändern. Zunächst wollte ich für eine Smart-Home-Installation auf Kundenwunsch alternative Icons für Wohnzimmer, Flur, Küche und Schlafzimmer verwenden. Dem Kunden war es eigentlich egal, ob die neuen Symbole wirklichkeitsnah oder flach ausgestaltet wären. Ich fand allerdings nur Alternativen im skeuomorphistischen Stil auf den diversen Fibaro-Foren. Ich selbst bin kein Freund davon. Als dachte ich mir: “Das kann man doch selber machen.” Da ich relativ gut mit Photoshop umgehen kann, waren die ersten Icons schnell erstellt. Bei der Gestaltung muss man darauf achten, dass sich das Design in einem 128×128 Pixel Raster bewegt. Am besten speichert man die Grafiken im PNG Format ab und verwendet die Transparent-Option.

Installieren ganz einfach

Wie installiert man nun neue Icons in die Fibaro-Web-Oberfläche und in die App? Dazu klickt man in der Web-Oberfläche auf das Werkzeugsymbol des zu ändernden Elemtents und anschliessend auf den Knopf “Symbol ändern”. Man wählt eine alternative PNG-Grafik im Filesystem aus und lädt diese hoch. Anschliessend nicht vergessen auf “Save” zu klicken. Die Save-Taste befindet sich in der rechten Button-Leiste und ist das zweite Icon von oben. Schon sieht man den Raum, die Szene oder ein Modul mit dem neuen Symbol.

Achtung. Läuft die App gerade auf dem Smartphone, muss man diese zuerst im Smartphone-Betriebssystem beenden und neu starten, um die Änderungen zu sehen. Leider kann man die Icons auf dem Startbildschirm der App nicht selbst ändern.

Viel Spass mit den minimalistischen, flachen Icons. Plötzlich wirkt die Fibaro-Oberfläche aufgeräumt und etwas zeitgemässer. Wobei – ganz auf Skeuomorphismus verzichtet auch Apple nicht. Das sieht man an der AppleWatch.